Mittwoch, 19. Februar 2014

Shout-Out to Lakman - „Underground aber auf einer Major-Platte“


Lange habe ich über diesen Post nachgedacht. Tausendmal umgeschrieben, Wörter durchgestrichen, ja sogar Zettel verbrannt (OK, letzteres ist etwas übertrieben). Aber mir wurde klar ich will etwas schreiben und damit jemanden Ehren zu Teil werden lassen, dem wirkliche Ehre gebührt. Es ist egal was ich nun schreibe, das wird mir nicht gelingen.


Zeche Carl
Backstage Zeche Carl

Aber gehen wir doch an den Anfang der Geschichte:

Mitte November war ich als Fotografin für das Lakman Konzert in der Zeche Carl gebucht und das lief bereits von Anfang an, gelinde gesagt unkoscher ab. Was mit den Organisatoren des Veranstaltungsortes zu tun hatte. Schon von Beginn an, hatte ich kein gutes Bauchgefühle, wollte aber unbedingt das Konzert fotografieren. Ich wollte unbedingt Lakman hören und erleben.




Und ich erlebte ihn nicht nur auf der Bühne, ging hinter sie, traf ihn und die Jungs von Witten Untouchable und bin begeisterter als je zuvor.
Nachdem er sich mir vorstellte und ich ihm mein Leid klagte, dass ich obwohl hier zum Foto machen gebucht worden bin, noch nicht mal was zu trinken bekommen habe, war für ihn die Sache klar: „Hier steht ein Kühlschrank. Der ist’ voll. Bedien dich.“


Style4Soul


Eartouch Entertainment
Lakman und Kareem/ Witten Untouchable

Realness im Hip Hop was bedeutet das eigentlich? Ich glaube einem was zu trinken anzubieten, jemanden mit Respekt zu behandeln, bodenständig zu bleiben, man selbst zu bleiben. Und was ist Hip Hop? Hip Hop ist Strasse, Hip Hop ist klug, ist gewitzt, Hip Hop ist vom Herzen und es ist vor allem eins Gemeinschaft.
Lakman ist Hip Hop, Lakman ist Real.



Und das so lange ich mich erinnern kann. Früher mit Creutzfeld & Jakob und heute mit Witten Untouchable.
Wenn ihr Bock auf Hip Hop habt, dann solltet ihr anfangen wirklich Hip Hop zuhören. Wenn ihr denkt Hip Hop wäre „einfach nur“ von dicken Ärschen zu erzählen, anderen auf die Fresse zu hauen und seinem Ego-Chauvinismus alle Ehre zu bereiten, dann muss ich Euch sagen, ihr habt es einfach nicht kapiert.
Hip Hop ist der Wille der Beste zu sein. Den besten Rhyme auf den besten Beat zu spitten. Es ist der ewige Wettbewerb der Worte.
Durch Sprachakrobatik sich einen Platz an der Spitze zu verschaffen. Nicht nur Wörter aneinander zu reihen und kurzfristige Reime zu bilden, sondern „zwölf Takte spitten ohne einen Fehler machen“.



Also fangt an die Wortkunst vor Eurer Haustür zu ehren.
Fangt an dem Ehre zu zeigen, dem Ehre gebührt.
Wir haben so viel geiles, bodenständiges Hip Hop Potential im Pott, dass wir mit stolzer Brust behaupten können, ziemlich tight zu sein, oder? 


Mehr zu Lakman und Witten Untouchable:









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